Interview mit Oliver Busch, Principal Consultant und Projektleiter des Eviden-Teilvorhabens in T4T

Warum arbeitet Ihr Unternehmen bei T4T mit?
Bei TWIN4TRUCKS handelt es sich um ein hochinnovatives und technologisch sehr anspruchsvolles Vorhaben, das sich durch eine interdisziplinäre und zugleich sehr ausgewogene Zusammensetzung des Verbundes aus Forschungs- und Unternehmenspartnern auszeichnet. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns auf eine intensive und zugleich inhaltlich spannende Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern!

Was genau ist die Rolle Ihres Unternehmens im Projekt T4T?
Die Arbeitsschwerpunkte von Eviden in TWIN4TRUCKS liegen auf dem Architekturdesign einer verketteten digitalen Wertschöpfung auf Basis eines sog. Digital Foundation Layers (DFL), der sich wie ein roter Faden durch den Fertigungsprozess zieht und die einzelnen Produktionsschritte informatorisch miteinander verknüpft. Darüber hinaus fokussiert sich Eviden auf die Realisierung eines souveränen Datenaustauschs über Gaia-X, indem Gaia-X konforme Konnektoren entwickelt und angebunden werden. Ein dritter Arbeitsschwerpunkt bildet die Mitarbeit an der Realisierung von KI-Komponenten und Diensten für die Qualitätssicherung. Diese umfasst die Erstellung von skalierbaren KI-Komponenten und die synthetische Erzeugung von Trainingsdaten für die KI.

Welchen Nutzen erwarten Sie vom Projekt T4T für Ihr Unternehmen?
Die im Rahmen von TWIN4TRUCKS vertiefte Lösungskompetenz von Atos im Bereich Gaia-X wird zukünftig in kommerzielle Kundenprojekte eingebracht, die auf die Nutzung eines offenen digitalen Ökosystems für den Datenaustausch setzen. Vor allem die Konnektorenentwicklung und die Integration mit den Gaia-X Federated Services sind dabei zentrale Elemente, um einen übergreifenden, souveränen und sicheren Datenaustausch zwischen den Akteuren zu ermöglichen. Zudem sollen die technischen Ergebnisse im Bereich KI-basierten Werkerunterstützung und Qualitätssicherung in die Weiterentwicklung des Eviden-KI-Portfolios einfließen. Dabei dient der in TWIN4TRUCKS betrachtete Anwendungsfall als Referenz für die vernetzte Produktion.

Welche Nutzen können andere Unternehmen aus den Ergebnissen von T4T ziehen?
Ein wesentlicher Baustein in TWIN4TRUCKS stellt der Aufbau entsprechender sog. Transferplattformen dar, mittels derer die in den konkrete Anwendungsfälle im Werk Wörth der Daimler Truck AG gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse verallgemeinert und sodann einer breiten potenziellen industriellen Nutzerschaft zugänglich gemacht werden sollen.